Jeden Donnerstag zwischen zehn und 14:30 Uhr war der Hopfenmarkt feste Anlaufstelle für Hunderte hungrige Kunden. Seit nunmehr 30 Jahren ist dieser Wochenmarkt einer der ältesten in Hamburg. Tatsächlich war der Hopfenmarkt der erste Markt in der Hamburger Neustadt und auch der Marktplatz dient eben vornehmlich diesem einen Zweck: dem Wochenmarkt. Es ist schade, dass die Bestimmung des Platzes, nämlich ein Umschlagplatz für Ware zu sein, verloren geht. Wir fragen uns: Warum muss ein so wichtiger traditioneller Markt weichen? Gibt es eine Lösung?
Am Hopfenmarkt versorgten sich am Mahnmal St. Nikolai unter anderem Geschäftsleute, Polizisten, Touristen, Einkaufsbummler und Anwohner mit Hausmannskost, Currywurst, Kuchen und anderen Leckereien. Doch seit dem 30. Juni 2014 müssen die Buden der Händler nun (vorläufig) geschlossen bleiben.
Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Mitte verweigerte die Verlängerung der Sondergenehmigung zur Nutzung des Straßenraumes mit der Begründung, das Angebot entspräche nicht dem eines klassischen Wochenmarktes. Auf dem Hopfenmarkt wurde kein frisches Obst oder Gemüse verkauft und auch einen Blumenhändler suchte man vergeblich. Der Markt am Nikolai-Denkmal war trotzdem etwas Besonderes, seine Kunden sahen in ihm eine abwechslungsreiche Alternative zum Supermarkt. Insbesondere Geschäftsleute aus der näheren Umgebung nutzten ihre Mittagspausen für einen Besuch und eine Stärkung.
Die Markthändler wollen ihren Hopfenmarkt jedoch nicht kampflos aufgeben. Mit seiner 30-jährigen Geschichte ist er ein Stück Tradition von Hamburg und darf nicht einfach verschwinden. Auch auf den Zuspruch ihrer Stammkunden können sich die Händler verlassen, eine Unterschriftenaktion zum Erhalt des Hopfenmarktes ist bereits im Gange. Für unsere Händler und Kunden bleibt zu hoffen, dass die Bezirksverwaltung den allgemeinen Mehrwert des Hopfenmarktes erkennt und ihre Entscheidung überdenkt. Schließlich besteht die Möglichkeit, dass der Platz als Veranstaltungsort unter einer neuen Genehmigung genutzt wird. Denn wir würden uns sehr wünschen, dass der Hopfenmarkt und damit die Tradition und das Kulturhistorische bestehen bleiben.